Widerspruch Pflegegrad Muster

Erhalten Sie einen zu niedrigen Pflegegrad, sollten Sie bei der Pflegeversicherung Widerspruch einlegen. Wir beraten Sie umfassend und unterstützen Sie mit einem Muster für den Widerspruch gegen den Pflegegrad.

Um einen Pflegegrad zu erhalten, ist es notwendig, einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit bei der zuständigen Pflegeversicherung zu stellen. Erst wenn der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) oder ein vergleichbares Unternehmen den Antragsteller begutachtet und ein Pflegegutachten erstellt hat, kann die Pflegekasse den Pflegebedürftigen in einen der insgesamt fünf Pflegegrade einstufen.

In vielen Fällen entspricht die Einstufung jedoch nicht der tatsächlichen Pflegesituation. Wenn der Gutachter wichtige Punkte nicht in das Gutachten aufgenommen hat oder das Gutachten unvollständig ist, erhält der Antragsteller nicht die Pflegeleistungen, die ihm zustehen. Der Pflegegrad wird also der tatsächlichen Pflegesituation nicht gerecht. Obwohl Pflegebedürftige in einem solchen Fall per Gesetz berechtigt sind, Widerspruch bei der Pflegekasse einzulegen, machen leider nur wenig Betroffene davon Gebrauch.

Erfolgreich Pflegegrad-Widerspruch stellen

Widerspruch gegen den Pflegegrad einlegen – warum?

Bei jedem Antragsverfahren im Zusammenhang mit einem Pflegegrad hat der Antragsteller das Recht, Widerspruch einzulegen. Das Widerspruchsrecht ist davon unabhängig, ob es sich um einen Erstantrag oder einen Höherstufungsantrag handelt. Wird der beantragte Pflegegrad nicht anerkannt oder erhält der Antragsteller einen so niedrigen Pflegegrad, dass der Pflegeaufwand die bewilligten Leistungen deutlich übersteigt, sollte unbedingt Widerspruch eingelegt werden.

Die Gründe, warum die meisten Betroffenen erst gar nicht von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen, sind vielfältig: Viele denken, dass der Widerspruch nicht zu einem besseren Ergebnis führt. Andere wissen nicht, wie ein Widerspruch aufgesetzt und eingereicht werden muss. Und wieder andere verpassen ganz einfach die gesetzlich festgelegte Frist, die sich auf vier Wochen beläuft.

Die formalen und zeitlichen Voraussetzungen für einen Widerspruch gehen dem Antragsteller mit dem Ablehnungsbescheid zu – die darin aufgeführten Hinweise sollten bei einem Widerspruch unbedingt beachtet werden.

Erfolgreich einen Pflegegrad beantragen

Erste Schritte: So legen Sie Widerspruch gegen Ihren Pflegegrad ein (Muster)

Bevor Sie Widerspruch bei der Pflegeversicherung, die Ihren Pflegegradantrag bearbeitet, einlegen, sollten Sie drei zentrale Fragen klären:

  • Wie lange habe ich Zeit für die Einreichung des Widerspruchs bzw. wann läuft die Widerspruchsfrist ab?
  • An welche Abteilung der Pflegeversicherung muss der Widerspruch gerichtet werden?
  • Wurde das Pflegegutachten mit dem Pflegegradbescheid zugesendet?

Ist das Pflegegutachten Ihnen nicht im Rahmen des Bescheids zugegangen, sollten Sie es unbedingt sofort bzw. mit dem Widerspruchsschreiben anfordern. Das Pflegegutachten bildet nicht nur die Grundlage der Pflegegradeinstufung, sondern ist auch bei einem Widerspruch Ihre wichtigste Argumentationsgrundlage. Um das Zeitfenster für den Widerspruch nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, genügt es zunächst, einen formlosen Brief an die Pflegeversicherung zu schicken, in dem Sie der Einstufung widersprechen.

Darin sollte neben dem Namen und der Anschrift des Antragstellers und dem Widerspruch auch vermerkt sein, dass Sie die Begründung für Ihren Widerspruch nachreichen werden. Diese Information reicht für die Eröffnung eines Widerspruchsverfahrens aus und kann gegebenenfalls durch die Bitte ergänzt werden, das Pflegegutachten zuzusenden.

Zum online Pflegegradrechner

Die Begründung Ihres Pflegegrad Widerspruchs

Haben Sie erst einmal das grundsätzliche Widerspruchsschreiben bei der Pflegeversicherung eingereicht, ist gewährleistet, dass die vierwöchige Frist eingehalten wird. Gleichzeitig haben Sie im Anschluss ausreichend Zeit, sich mit der Begründung Ihres Widerspruchs auseinanderzusetzen und diese zu formulieren.

Anders als bei dem ersten Widerspruchsschreiben reicht ein allgemeingültiges Muster für die Begründung Ihres Pflegegrad Widerspruchs jedoch nicht aus. Die Begründung, warum die Einstufung in einen Pflegegrad oder die Ablehnung desselben nicht korrekt ist, folgt individuellen Ursachen. Um die einzelnen Punkte zu identifizieren und diesen zu widersprechen, benötigen Sie das Pflegegutachten des MDK.

Zunächst sollten Sie das Gutachten aufmerksam durchlesen – am besten mehrmals, um sich ein Bild der Gesamteinschätzung des Gutachters zu machen. Anschließend markieren oder notieren Sie die Punkte, von denen Sie glauben, dass sie falsch bewertet wurden und letztlich zu einer unzureichenden Einstufung geführt haben. Diese Punkte formulieren Sie in einem weiteren Schreiben, in dem Sie Ihren Widerspruch begründen: Führen Sie sämtliche Punkte auf, die nicht korrekt erfasst wurden und ergänzen Sie, wie der tatsächliche Pflegeaufwand ausfällt.

Zu den Pflegeleistungen

Wo bekomme ich Hilfe bei der Formulierung des Widerspruchs?

Viele Betroffene schrecken vor dem Aufwand, der mit einem Widerspruch einhergeht, zurück, oder haben Angst, dass sie dabei etwas falsch machen. Führt Ihr Widerspruch zu einer erneuten Ablehnung, müssen Sie sechs Monate warten, bevor Sie einen erneuten Antrag auf einen Pflegegrad stellen können.

Aus diesem Grund empfehlen wir, einen Widerspruch gegen den Pflegegrad (auch mit Muster) nicht allein durchzuführen. Lassen Sie sich stattdessen von erfahrenen Pflegeexperten beraten und bei der Durchführung des Widerspruchs unterstützen: Bei Dr. Weigl und Partner verzeichnen wir eine Erfolgsquote von über 90% aller Widersprüche, die wir einreichen – dank unserer Pflegeberater konnten wir schon in zahlreichen Fällen dafür sorgen, dass Pflegebedürftige den Pflegegrad erhalten, der ihnen zusteht.

Erfolgreich eine höhere Pflegestufe beantragen

Hat die Pflegeversicherung Ihren Widerspruch und die Begründung erhalten, wird ein erneutes Begutachtungsverfahren eingeleitet. Dieses dient der Überprüfung, ob Ihre Begründung den Tatsachen entspricht. Mit einem Pflegeberater sind Sie in diesem Verfahren nicht auf sich allein gestellt. Unsere Experten prüfen bereits frühzeitig die Erfolgsaussichten und Widerspruchsvoraussetzungen, um sich ein Bild Ihres individuellen Falls machen zu können. Wir unterstützen Sie folgendermaßen:

  • Analyse Ihrer individuellen Pflegesituation
  • Erstellung von Musterbriefen
  • Korrespondenz mit der Pflegeversicherung
  • Analyse und Bewertung des Pflegegutachtens
  • Erstellung eines professionellen Gegengutachtens
  • Vorbereitung auf den neuen Gutachtertermin
  • Begleitung zu Terminen mit der Pflegeversicherung oder dem MDK
  • Beratung zu Ihren Fragen rund um den Widerspruch

Unser Team berät Sie gern kostenlos und unverbindlich zum Thema Pflegegrad Widerspruch oder auch bei allen anderen Fragen der Pflege

Wie läuft das Widerspruchsverfahren ab?

Hat die Pflegeversicherung Ihren Widerspruch samt Begründung vorliegen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder entscheidet sie nach Aktenlage darüber, ob ein höherer Pflegegrad vergeben wird, oder stößt ein neuerliches Prüfverfahren an. Unter Umständen müssen Sie ein Pflegetagebuch führen, um den tatsächlichen Pflegeaufwand nachzuweisen – haben Sie ein solches schon vorher geführt, können Sie auch dieses heranziehen und mit der gegenwärtigen Pflegesituation vergleichen.

Kommt es zu einem neuen Prüfverfahren, erhalten Sie ein weiteres Mal Besuch von einem Pflegegutachter des MDK. In der Regel ist der Gutachter jedoch ein anderer als im ersten Verfahren. Eine gute Vorbereitung ist nun besonders wichtig: Nur wenn Sie begründet darlegen können, warum Ihnen ein höherer Pflegegrad zusteht, wird das neue Gutachten dies auch widerspiegeln. Unsere Pflegeexperten bereiten Sie intensiv auf den Begutachtungstermin vor, stellen mit Ihnen wichtige Unterlagen zusammen und unterstützen Sie auch während des Gutachtergesprächs.

Kontaktieren Sie uns, und gelangen gemeinsam mit den Experten von Dr. Weigl und Partner zum fachlich begründeten Pflegegrad Widerspruch – Muster inklusive.